Projekt Nummer 10: Das klingt irgendwie nach einem Jubiläum. Dieses
Mal geht es wieder einmal um Farmarbeit, und um die Herstellung von
Naturprodukten.
Es ist heiß. Wegen der Temperaturen und der extrem intensiven Sonne
ist es nur am Morgen und in den Abendstunden möglich, hart
körperlich zu arbeiten. Das bedeutet: Morgens wird früh
aufgestanden und hart gearbeitet. Bis zum Mittag sind dann nur noch
leichte Tätigkeiten möglich, nach dem Mittagessen zieht jeder sich
an einen ruhigen Ort im Schatten zurück und wartet auf den Abend,
wenn die Temperaturen wieder sinken und man noch einmal bis zum
Einbruch der Dunkelheit arbeiten kann.
Ich brauche einige Tage, bis ich mich an diesen Rhythmus gewöhnt
habe. Anfangs habe ich morgens nicht besonders viel Energie und
bekomme nachmittags ein schlechtes Gewissen, weil ich stundenlang
faulenze. Aber nach einiger Zeit wache ich morgens auch ohne Wecker
früh auf und akzeptiere, dass man nachmittags in der Hitze nicht
viel tun kann.
Alles lebt
Auf der Farm lebt eine große Gruppe Tiere: mehrere Hunde und Katzen,
eine Ziegenherde mit sechs Ziegenbabys, einige Schafe, Hühner,
Enten, Wachteln und ein paar Schweine. Dazu kommt eine große Fläche
Land. Das Heu wird zu dieser Zeit vom Feld geholt, und weil es noch
keinen Traktor hier gibt, mache ich es altmodisch mit der Mistgabel.
Obstbäume zu pflanzen und das Schweinegehehe neu einzuzäunen gehört
auch zu meinen Aufgaben, und im Gemüsegarten gibt es immer etwas zu
tun. Sobald es zu warm ist, ziehe ich mich mit meiner Gastgeberin in
die kühle Küche zurück. Wir backen Brot, kochen Marmelade und
stellen Limonade her.
Am liebsten helfe ich aber bei der
Käseproduktion. Nach einiger Zeit darf ich sogar lernen, wie man
eine Ziege melkt. Aus Ziegenmilch machen wir dann Hirtenkäse,
Mozzarella oder Fetakäse. Ehrlich gesagt habe ich mir die
Herstellung von Käse viel komplizierter vorgestellt. Wirklich
wichtig sind meistens nur zwei Dinge: Frische Ziegenmilch und Geduld.
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